Die Indie-Band Dukla hat in den letzten Jahren eine stilistische Abkehr von der „Gitarrenmusik“ vollzogen. Die neueren Stücke zeigen eine Nähe zum klassischen tschechischen Songwriting und verbinden dies mit dem Erbe von New Wave, Post-Punk, aber auch Rap. Die oft melancholischen Kompositionen sind ein Spiegel Prags und des Stadtteils Vinohrady (Weinberge), wo Dukla sich verortet. Die Songs sind Beispiel urbaner Poetik und haben vielfach Bezüge zur Literatur. Auch die tschechoslowakische Neue Welle der frühen 80er Jahre inspiriert die Musiker. In den neuen Songs haben auch Dance-Beats, Synthesizer und andere Club-Elemente ihren Platz. Dennoch ist die Handschrift der Band im Kern der Songs immer noch erkennbar. Früher wurden sie als „die traurigste Band aus Vinohrady“ bezeichnet. So ist das zentrale Motiv der neuen EP die Sehnsucht nach Ferne, nach Flucht aus der Stadt, vielleicht sogar ans Meer.

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